Planung eines Parkplatzkonzeptes für die Siedlung Praunheim

Mit dem Ende der Sanierungsarbeiten der Heerstraße fordert nun die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 7 in einem Antrag ein Konzept für den ruhenden Verkehr in der „Siedlung Praunheim“ zu erarbeiten.
Der Vorsitzende der CDU-Praunheim und Mitglied des Ortsbeirats 7, Thomas Rätzke begründet dies im Einzelnen:

„Die Siedlung Praunheim wurde von 1926 bis 1930 unter Leitung des Baudezernenten Ernst May erbaut, um Wohnraum für die in der Innenstadt lebenden Arbeiter zu schaffen. Trotz Unterstützung durch das Reichsheimstättenwerk konnten sich jedoch meist nur qualifizierte Handwerker (wie Meister), Angestellte oder Beamte den Kauf eines Hauses leisten. Diese machten aber für die ärmeren Arbeiter ihre „besseren“ Wohnungen frei.

Nicht vorstellbar für May war, dass derart viele Haushalte sich ein, zwei oder gar mehrere Autos anschaffen werden, denn der Wirtschaftsaufschwung der jungen Bundesrepublik und verantwortungsvolle Gewerkschaften sorgten für einen nie dagewesenen Wohlstand.

Die Folge: Es fehlen Parkplätze.

Aber auch aus der Nachbarschaft wird Parkdruck auf die Siedlung ausgeübt:
  • Mitarbeiter und Besucher des Krankenhauses Nordwest parken die umliegenden Wohnstraßen zu, da zum einen die Parkplätze des Krankenhauses ihnen zu teuer sind und zum anderen das zugehörige Parkhaus zu abseits liegt.
  • Bewohner der Heinrich-Lübke-Siedlung parken teilweise in der benachbarten Siedlung, da zu wenige Parkplätze für die Autos der Bewohner der geförderten Wohnungen vorgesehen wurden. Das in der Heinrich-Lübke-Straße vorhandene Parkhaus wird zuwenig angenommen, da die Autobesitzer, deren Wohnungskosten zum Teil von der Allgemeinheit übernommen werden, nicht für Garagenmiete aufkommen können oder wollen.
  • Da die U-Bahn nicht über einen P&R-Platz mit der Autobahn verknüpft ist, fahren Pendler über die Abfahrt „Ludwig-Landmann-Straße“ zum Parken nach Praunheim, um mit der U6 weiter in die Innenstadt zu fahren.
Weil die Ursachen der Parkprobleme in der Siedlung vielfältig sind, muss eine Lösung auch das Umfeld berücksichtigen.“

Alexander Zollman (Fraktionsvorsitzender)