Wir hören sie. Manchmal sehen wir sie. Wir sind froh, wenn wir sie nicht brauchen. Doch wir sind dankbar, dass es sie gibt: Die Feuerwehr. In Frankfurt haben wir sowohl die Berufsfeuerwehr, als auch – in den meisten Stadtteilen – die freiwilligen Feuerwehren. Die CDU Praunheim/Westhausen schuf jetzt im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Hallo Nachbar!“ die Gelegenheit Praunheims Freiwillige Feuerwehr näher kennen zu lernen.
Zu Beginn des Abends gaben der Wehrführer Markus Döpfner und weitere Kameraden einen Überblick über die freiwilligen Feuerwehren und der Praunheimer im Besonderen. So werden zwischen 18 Uhr abends und 6 Uhr morgens, beziehungsweise an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr – 24 Stunden lang – die örtliche freiwillige – und die Berufsfeuerwehr gemeinsam alarmiert. Bei sogenannten Großschadensfällen wird die freiwillige Feuerwehr auch während der allgemein üblichen Arbeitszeit alarmiert. Ihr Einsatzgebiet kann dann auch überörtlich sein. Die Leitzentrale der Berufsfeuerwehr entscheidet entsprechend dem Notruf, welche Alarmierung durchgeführt wird (Hierbei wurde auch das in Frankfurt eingeführte Staffelkonzept erklärt).
Durch die Einführung der Rauchmelder in den meisten Frankfurter Wohnungen ging glücklicherweise die Zahl der Einsätze zur Brandbekämpfung deutlich zurück. Heute sind oft Hilfeleistungseinsätze (z.B. Baumbeseitigungen nach Stürmen, Türöffnungen, Verkehrsunfälle etc) Grund der Alarmierung. Voller Stolz wird auch vorgetragen, dass sie auch mitunter schon vor der Berufsfeuerwehr am Einsatzort waren. Obschon die Stadt Frankfurt von ihrer Feuerwehr verlangt, statt nach den Regeln innerhalb von 10 Minuten schon innerhalb von 7 Minuten mit der ersten Mannschaft am Einsatzort zu sein.
Die Praunheimer Freiwilligen sind mit Recht stolz darauf, vor 25 Jahren die erste „Mini-Feuerwehr“ gegründet zu haben. Hier bekommen die „Minis“ (derzeit etwa 30) im Alter von 4 bis 10 Jahren spielerisch u. a. auch etwas von vorbeugendem Brandschutz mit. In der Jugendfeuerwehr (etwa 30 Kameraden und Kameradinnen) im Alter von 10 bis 17 Jahren, werden schon Kenntnisse und Fähigkeiten der Feuerwehr (wie Brandbekämpfung) vermittelt.
In der Einsatzabteilung der Praunheimer Feuerwehr sind etwa 50 „Nachbarn“ aktiv. Da sie hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, sind sie entsprechen auch der Frankfurter Feuerwehr angegliedert. Weitere Mitlieder des Feuerwehrvereins sind darüber hinaus die fördernden und die Ehrenmitglieder, etwa 250.
Nun ging es durch das Gerätehaus zur Fahrzeughalle. Man merkte sofort, es ist inzwischen viel zu eng. Ein zeitgemäßes Gebäude ist dringend nötig. Hier an den Fahrzeugen erklärten der Wehrführer Döpfner und der Maschinist Uwe Wöllenstein die Fahrzeuge und die Ausrüstung.
Man merkte im Gespräch das Engagement zum Helfen den anwesenden Kameraden an. Betrübt war man lediglich über Unverständnis manch eines Mitbürgers. So sind rücksichtsloses Fahrverhalten und Beschwerden über die Sirene auf dem Weg zum Einsatz noch das harmlosere Übel. Schlimm ist es, wenn Einsatzkräften bedroht werden, weil während des Löschens das Einsatzfahrzeug anderen im Weg steht, oder sie sogar mit Feuerwerksraketen beschossen werden. Vereinzelt war sogar Polizeischutz nötig, um die Hilfsmassnahmen durchzuführen.
Zum Abschluss erfolgte eine Fahrt durch Praunheim, um den Gästen zu vermitteln, wie schwer es ist, auf der Fahrt zum Einsatz die Ausrüstung anzuziehen.
Dankbar waren die Gäste nicht nur für die Führung, sondern für die Gewissheit, dass andere ihre Freizeit dafür opfern, ihnen in Praunheim im Notfall zu helfen.